Die Infografik ist tot. Es lebe die Infografik!

Infografiken sind die Königinnen im Content-Mix – noch. Denn standardisierte Formate fluten seit geraumer Zeit das Netz. Werden die schönen Hingucker zu Langweilern? Und was macht das mit Ihrer Marke? Eine Standortbestimmung aus der Sicht eines Creative Directors.

Infografiken verbreiten sich rasend schnell auf Twitter & Co., bringen massiven Traffic und verbessern das Ranking. In Inhalt und Gestaltung ist alles möglich: von ausschweifender Comic-Ästhetik bis Minimalismus, von der Genealogie der Gesichtsbehaarung und Ernährungstipps bis zu Killer-Cat-Content.

Durchschnitt ist Untergang
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Standardisierte Grafiken sind austauschbar.

Mit dem Erfolg des Content Marketings sind Infografiken längst auch in der B2B-Kommunikation angekommen. Dem Siegeszug folgte die formale Standardisierung: Infografiken werden kleiner, schneller, simpler. Vor allem auch, weil sie für Mobilgeräte optimiert werden müssen. Statt ausgefeilter Illustrationen zeigen sie heute meist simple Piktogramme und Charts. Plattformen wie Piktochart.com, Easel.ly oder Infogr.am treiben diese Reduktion auf die Spitze: Dort kann sich jeder in wenigen Minuten seine eigene Infografik zusammenklicken. Was für das Marketing kleinerer Firmen unter Umständen sinnvoll sein kann, ist für große Unternehmen riskant. Denn blutleere Kommunikation macht austauschbar und gefährdet die Positionierung der Marke.

Mut zur Lebendigkeit

Wer seine Zielgruppe auch morgen noch mit Infografiken begeistern will, braucht (auch buchstäblich) vibrierende Designs, die Marken lebendig machen. Vital ist das neue viral. Dafür steht Informationsdesignern heute eine breite Palette an Werkzeugen zur Verfügung. Gifografiken mit animierten Diagrammen beispielsweise ziehen mehr Aufmerksamkeit auf sich als statische Darstellungen – und machen einfach mehr Spaß.

Mit diesen drei Faktoren machen Sie Ihre Infografiken wieder zu dem, was sie sind – Content, der aus der Masse heraussticht:

  • Einzigartigkeit: Ein besonderes Design und eine ausgefeilte Story schaffen Aufmerksamkeit und differenzieren Marken vom Wettbewerb.
  • Bewegung: Animationen ermöglichen ein geradezu filmisches Erleben, das unterhält und fasziniert.
  • Interaktion: Anwender verstehen und erinnern Inhalte besser, wenn sie das Gesehene selbst beeinflussen können.

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