ChatGPT: Massgeschneiderte KI für Unternehmen
Das Internet hat uns das Wissen der Welt auf Knopfdruck gebracht. Doch erst die Generative Künstliche Intelligenz (GKI) macht es wirklich zugänglich. Die Möglichkeiten für das Marketing sind grenzenlos – und genau darin liegt die Herausforderung. Wie können Unternehmen das unendliche Potenzial der GKI in strategische Vorgaben und operative Prozesse integrieren?
Qualitativ hochwertige Texte und visuelle Meisterwerke auf Knopfdruck, fast zum Nulltarif – GKI-Tools wie ChatGPT und Midjourney haben einen Menschheitstraum wahr gemacht. Die Technologie verführt regelrecht dazu, Inhalte im Überfluss zu produzieren. In der Praxis zeigt sich jedoch schnell, dass die künstlich generierten Inhalte den gängigen Qualitätsstandards in den wenigsten Fällen standhalten.
Das liegt weniger an Ungenauigkeiten, Halluzinationen oder Fehlern als vielmehr an der mangelnden Spezifität – KI produziert Massenware. Selbst der beste Prompt kitzelt selten ein hundertprozentig überzeugendes Ergebnis aus der Maschine. Es fehlt vor allem eines: Der Output ist nicht auf Tonalität und Markenvorgaben zugeschnitten. Wer ihn unreflektiert übernimmt, tut seinem Unternehmen keinen Gefallen. Aus potenziellen Effizienzvorteilen wird ein Wildwuchs an austauschbaren und flachen Inhalten, der kaum noch zu bändigen ist und die Markenbotschaft verwässert. Um dies zu verhindern, brauchen Unternehmen eine maßgeschneiderte Strategie. Und eine GKI, die auf ihre individuellen Vorgaben und Anforderungen zugeschnitten ist. Gemeinsam mit unserer Coding-Tochter Triggercode haben wir ein Tool entwickelt, das Unternehmen bei beiden Aufgaben unterstützt: den KI-Markenberater.
„Generative KI ist das mächtigste Kreativitätswerkzeug, das je geschaffen wurde. Sie hat das Potenzial, eine neue Ära menschlicher Innovation einzuläuten.“
Elon Musk, Mitbegründer und CEO von Tesla, SpaceX, Neurolink und The Boring Company
KI-Markenberater: Im Dialog zur Strategie
Mit dem KI-Markenberater lassen sich die Eckparameter einer Markenstrategie – zumindest vorläufig – entwickeln. Dazu gehören Zielgruppe, USP, Unternehmensnutzen, Wettbewerbsumfeld sowie kurz- und langfristige Ziele. Das Ganze dauert weniger als zehn Minuten. Anschließend gibt der Markenberater konkrete Strategieempfehlungen, bequem als PDF-Dokument ins E-Mail-Postfach.
Ein typisches „Gespräch“ mit dem Markenberater könnte etwa so ablaufen:
Markenberater: Können Sie Ihr Unternehmen kurz beschreiben? Welche Eigenschaften oder Merkmale machen es besonders?
Anwender: HoneyBloom – ein Start-up-Unternehmen, das biologische Bienenprodukte wie Honig, Propolis, Pollen und Wachs anbietet. Wir setzen uns für den Schutz der Bienen ein. Wir produzieren und verkaufen nur biologische Bienenprodukte, die aus nachhaltiger Imkerei stammen.
Markenberater: Soll ich anhand Ihrer Firmenbeschreibung eine Zielgruppe vorschlagen?
Anwender: Ja, gerne.
Markenberater: Ihre Hauptzielgruppe sind umweltbewusste Verbraucher, die Wert auf Nachhaltigkeit und ökologische Verantwortung legen. Diese Gruppe schätzt natürliche Produkte und ist bereit, einen angemessenen Preis für qualitativ hochwertige, umweltfreundliche Produkte zu zahlen. Auch Feinschmecker und Liebhaber von Bio-Lebensmitteln sowie Imker und Bienenfreunde könnten zu Ihrer Zielgruppe gehören.
Soll ich Vorschläge für das Alleinstellungsmerkmal Ihres Unternehmens machen?
Anwender: Gerne.
Markenberater: Ein Alleinstellungsmerkmal könnte die Verbindung von ökologischer Verantwortung und höchster Produktqualität sein. Sie könnten sich als Vorreiter einer neuen Bewegung positionieren, die nicht nur Produkte verkauft, sondern auch Aufklärungsarbeit leistet, um das Bewusstsein für die Bedeutung der Bienen zu schärfen. Ihre Marke könnte zum Synonym für Nachhaltigkeit und Transparenz in der Imkerei werden, indem Sie Ihre Kunden direkt in Ihre Prozesse einbinden, beispielsweise durch Workshops oder Bienenpatenschaften. So schaffen Sie eine emotionale Bindung, die weit über den Kauf eines Produktes hinausgeht […].
Intelligenter Allround-Assistent für alle Markenfragen
Der KI-Markenberater ist aber nicht nur ein Tool für den Einstieg in die eigene Markenstrategie. Er lässt sich auch als maßgeschneiderte Lösung in die individuellen IT- und Prozessstrukturen integrieren. So können sich Unternehmen einen Assistenten nach eigenen Parametern bauen, der sie im Alltag unterstützt. Langwierige Prozesse lassen sich so deutlich verkürzen. Vor allem, wenn es darum geht, Markenvorgaben in Bezug auf Wording, Tonalität und Botschaften einzuhalten – eine Aufgabe, an der ChatGPT, Bard und Co. scheitern. Das ist gerade auch für Mitarbeitende ideal, die sich noch in der Einarbeitungsphase befinden.
Die Anwendungsfälle sind vielfältig. So gibt es Unternehmen mit mehreren tausend Produkten und Dienstleistungen, die nach einem bestimmten Schema benannt werden müssen. Der entsprechend geschulte und voreingestellte GKI-Markenberater kann präzise und korrekte Vorschläge machen, wenn es darum geht, Namen für neue Lösungen und Dienstleistungen zu definieren.
100 % Marketing-Automatisierung ist und bleibt unmöglich
Eine individuell angepasste GKI spart Unternehmen also viel Zeit und Geld. Dennoch kann sie nicht alle Aufgaben automatisieren. So legt der KI-Markenberater zwar ein solides Fundament für eine Strategie, kann aber nicht die Feinheiten definieren, auf die es ankommt. Ebenso wenig ist Künstliche Intelligenz in der Lage, ausgearbeitete Kreativideen für Kampagnen zu entwickeln. Dafür fehlt das Gespür für emotionale Nuancen und Zwischentöne, für subtile Anspielungen und Ironie.
Ein fiktives Beispiel: Das Bild zeigt eine Familie im Stil der 60er-Jahre, die zu Weihnachten miteinander am Tisch sitzt und frustriert dreinschaut. Der Text dazu kontrastiert das Visual: „Es ist Weihnachten. Seid lieb zueinander.“ Der Witz liegt also in der Text-Bild-Schere. Hier stößt auch die beste GKI auf unabsehbare Zeit an ihre Grenzen.
Ein weiteres Beispiel. Auf der Suche nach einem passenden Zitat für diesen Artikel schlug ChatGPT vor: „Künstliche Intelligenz ist die Zukunft. Wer hier die Führung übernimmt, wird die Welt beherrschen.“ Klingt plausibel, die meisten Marktbeobachter würden das unterschreiben. Doch der Zitatgeber ist Wladimir Putin – und das gibt den Worten sofort eine ganz andere Bedeutung. Jeder Mensch versteht das sofort, eine Maschine jedoch nicht. Der nächste Entwicklungsschritt der GKI jedenfalls ist klar: Unternehmen müssen die Sprachmodelle mit ihrem Marken- und Produktwissen anreichern. Nur so lassen sich die Stärken von beispielsweise GPT-4 mit den eigenen Unternehmensprozessen verknüpfen, ohne dass viel Manpower investiert werden muss – wie es derzeit noch der Fall ist, da die Ergebnisse der GKI im Sinne der Markenidee stark nachbearbeitet werden müssen. Doch egal, wie spezialisiert eine GKI ist: Hinter jeder herausragenden Kommunikation stehen immer Menschen, die wissen, was sie tun.
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